Zink- und Selenmangel beim Pferd
Warum leiden viele Pferde an Zink- und Selenmangel?
Täglicher Bedarf an Selen je Tier und Tag bei 500 kg Körpergewicht:
1,1 mg Selen
Täglicher Bedarf an Zink je Tier und Tag bei 500 kg Körpergewicht:
423 mg Zink bei Erhaltung
529 mg bei Arbeit
(Werte nach GfE 2013)
Zahlreiche Pferde in ganz Deutschland leiden immer wieder an Zink- und Selenmangel. Dies wird meist bei Blutuntersuchungen festgestellt. Zusätzlich zeigt der Körper des Pferdes diesen Mangel durch fütterungsbedingte Mangelsymptome an.
Zinkmangel beim Pferd
Beim Zink kann sich dieser Spurenelementmangel durch ein stumpfes Fell, Schuppenbildung, Fellwechselprobleme, verzögerte Wundheilungsprozesse und eine geschwächte Immunabwehr zeigen. Ebenso kann es zu borkigen Auflagerungen der Haut und zu Hautverdickungen kommen.
Selenmangel beim Pferd
Sehr häufig ist in der Praxis ebenfalls ein Selenmangel beim Pferd zu beobachten. Fast in ganz Deutschland ist zu wenig Selen im Boden und somit auch zu wenig Selen im Grundfutter. Selen ist in Kombination mit Vitamin E für den Zellschutz unentbehrlich. Ein Mangel kann deshalb schnell zu Störungen in der Muskulatur führen, zu Leistungsschwäche, Infektionsanfälligkeit und Fruchtbarkeitsstörungen. Auch Steifheit bis hin zu leichter Lahmheit und zur Störung des gesamten Stoffwechsels kann durch einen Selenmangel ausgelöst werden. Der Selenstatus lässt sich relativ einfach und zuverlässig im Blut nachweisen, wenn der Verdacht eines Mangels naheliegt. Generell kann man aber davon ausgehen, dass der tägliche Selenbedarf nicht gedeckt ist, wenn nur Grundfutter gefüttert wird. Eine passende Ergänzung ist in diesem Fall unerlässlich. Aber nicht nur ein Mangel im Grundfutter, sondern auch Aufnahmeprobleme oder einen Mehrbedarf können die Ursache eines Mangels sein. Selen-Mangel kann auch durch eine zu hohe Aufnahme von Eiweiß- oder Sulfatmengen zustande kommen. Ein erhöhter Verbrauch kann ebenfalls durch eine Infektion, den Fellwechsel oder intensive körperliche Belastung entstehen.
Was sind die Ursachen für Zink- und Selenmangel beim Pferd?
Folgende Aufstellung zeigt die wichtigsten Ursachen eines Mangels an Zink und Selen:
Ursachen von Zinkmangel:
- Heu, Heulage und Gras haben meist einen zu geringen Zinkgehalt, um den täglichen Bedarf des Pferdes zu decken. Werden keine ausreichenden Mengen an Zink zugefüttert, dann kommt es schnell zum Mangel.
- Hohe Gehalte an Calcium, Kupfer und Eisen im Futter kann die Aufnahme von Zink verringern.
- Während Vitalitätsschwächen, Hautproblemen, dem Fellwechsel, Leberbelastungen, Infektionen etc. kann das Pferd einen erhöhten täglichen Verbrauch an Zink haben.
Ursachen von Selenmangel:
- Selenarme Böden kommen in Deutschland häufig vor. Dadurch ist der Selengehalt im Heu, Heulage und Gras mangelhaft. Ohne regelmäßige Zufütterung von Selen, kommt es zum Mangel, der dann auch schnell im Blutbild sichtbar wird.
- Hohe Gehalte an Eiweiß im Futter.
- Hohe Gehalte an Sulfat im Futter.
- Mehrbedarf durch Antagonismus z.B. Schwefel.
Wie kann man Zinkmangel und Selenmangel beim Pferd vermeiden?
Um einen Mangel zuverlässig an beiden Elementen zu vermeiden, ist es unerlässlich eine passende Ergänzung zu wählen. Je nach Rationsaufbau muss die Entscheidung getroffen werden, welche zusätzliche Gabe notwendig ist.
Rationen mit wenig Müsli oder Pellets unbedingt mit einem passenden Mineralfutter abrunden!
Bekommt das Pferd ausschließlich Grundfutter so sollte zum gesamten Ausgleich an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen ein passendes Mineralfutter gegeben werden, welches den täglichen Bedarf an allen Vitalstoffen abdeckt. Denn nicht nur Selen und Zink ist im Grundfutter meist in zu geringen Mengen enthalten, sondern eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Deshalb macht es auch keinen Sinn nur Zink und Selen zu ergänzen. Auch wenn noch zusätzlich ein Müsli oder Pellet verabreicht wird, reichen die Mengen an Vitalstoffen in vielen Fällen nicht aus. Letztendlich ist dies aber immer abhängig vom Mischfutter und der gefütterten täglichen Menge.
Auf ausreichende Mineralstoffversorgung achten
Bei unseren LEXA Müslis geben wir Ihnen an, ab welchen Mengen diese den Grundbedarf an Vitalstoffen abdecken, bzw. ob eine zusätzliche Ergänzung notwendig ist. Hier ist es oft empfehlenswert kurmäßig (z.B. während der Fellwechselzeit) noch das Ergänzungsfutter ATCOM HORSE SELEN ZINK zu verabreichen, um die Versorgung bei einem Mehrbedarf zu optimieren.
Besteht die Ration aus Grundfutter und bekommt das Pferd reichlich Mischfutter, dann ist abzuklären ob noch ein Mineralfutter zugegeben werden muss oder der Bedarf bereits gesichert ist. Als erster Schritt ist es also immer empfehlenswert den gesamten Bedarf an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen zu verbessern, denn Vitalstoffe beeinflussen sich gegenseitig und so ist eine umfassende Ergänzung unerlässlich.
Das passende Mineralfutter für das Pferd wählen
Legen Sie bei der richtigen Wahl des Mineralfutters Wert darauf, dass das Mineralfutter auch zur Haltung, Arbeit und Fütterung passt. Möchten Sie die Ration eines Sportpferdes aufwerten, so braucht dieses sicherlich mehr Selen, Zink und Vitamin E, als ein Freizeitpferd ohne körperliche oder nur wenig Arbeit. Neigt Ihr Pferd trotz regelmäßiger Gabe eines Mineralfutters zum Mangel an Selen und Zink, dann sollten Sie ein Mineralfutter verwenden mit höheren Gehalten an Selen und Zink. Dieses sollte zusätzlich eine gute Verwertbarkeit im Körper aufweisen, das heißt hier sollten Sie Produkte wählen, die einen höheren Anteil an organischen Verbindungen enthalten.
Die meisten Freizeit-Pferde sind bei einer grundfutterreichen Fütterung mit wenig oder gar keinem Mischfutter (bis ca. 1 kg) sehr gut mit LEXA Kräuter-Mineral versorgt. Gerade in Gebieten wie Baden-Württemberg und Bayern, mit sehr wenig Selen im Boden und häufig auch sehr knapper Versorgung an Zink ist der Einsatz von LEXA Micro-Kräuter-Mineral empfehlenswert. Dieses hat einen höheren Anteil an Selen und Zink. Auch ist der Anteil an organischen Verbindungen höher. Eine besonders hochwertige Versorgung an Spurenelementen mit einem hohen Anteil organischer Verbindungen und somit hoher biologischer Verfügbarkeit im Körper bieten wir Ihnen mit den Produkten der ATCOM-Serie; ein umfangreiches Premiumsortiment für höchste Ansprüche.
Selenüberschuss beim Pferd
Noch ein Wort zum gefürchteten Selenüberschuss. Einen toxischen Bereich durch eine Überdosierung herbeizuführen ist selten. Dafür müssten man über einen längeren Zeitraum mehr als den 20-fachen täglichen Bedarf dosieren; also mehr als 2 mg je kg Trockensubstanzaufnahme pro Tag. Achten Sie aber trotzdem darauf, nicht zu viele verschiedene Produkte mit einander zu kombinieren, wenn diese alle Selen enthalten. Dann ist es sicherlich ein guter Rat einfach mal die dadurch erreichte Selendosierung zu berechnen und mit den Empfehlungen zum täglichen Bedarf zu vergleichen (siehe Bedarfsempfehlung).
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass es wichtig ist neben Selen und Zink auch die anderen lebenswichtigen Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente in der Fütterung im Auge zu behalten. Oft ist es ratsam, die Ration dauerhaft mit einem passenden Mineralfutter abzurunden. Welche Qualität, Vitalstoffgehalte und Verfügbarkeitsqualitäten Ihr Pferd benötigt ist von vielen Faktoren abhängig. In unserem LEXA und ATCOM HORSE Sortiment finden Sie eine breite Auswahl für alle Ansprüche Ihres Pferdes. Mit der richtigen Wahl, wird ein Selen- und Zinkmangel in Zukunft nicht mehr auftreten und Ihr Pferd wird es Ihnen durch Vitalität, Leistungsfreude, gesunde Hufe, ein starkes Immunsystem und ein strahlendes Aussehen danken.